LZ.de: „Der Bestprüfling baut die beste Tür“

LZ.de: „Der Bestprüfling baut die beste Tür“

Wettbewerb: Philipp Wißbrok gewinnt mehrfach.

Justin Jantzen stellt die schönste Anrichte vor

Bad Salzuflen-Schötmar(ne).

Der Kreis Lippe hat 23 neue Tischler. Alle Auszubildenden, die sich zu den Prüfungen angemeldet hatten, haben bestanden und den Gesellenbrief in der Hand. Die neun Gesellenstücke mit den besten Noten wurden ausgewählt und durften an dem Wettbewerb „Die gute Form 2018″ teilnehmen. Alle Werkstücke werden bis zum 20. Juli in der Volksbank in Schötmar ausgestellt.

Jeder Prüfling hat laut Prüfungsordnung 100 Arbeitsstunden Zeit, um ein ganz besonderes Teil zu fertigen. Die Bewertungen für diese Möbelstücke stellten die Note für den praktischen Teil der Prüfungen dar. Eine sechsköpfige Jury wählte nach eigenem Empfinden und in Hinblick auf Design, Gestaltung und Ideenreichtum das schönste Stück aus. Das bestplatzierte Gesellenstück darf an der Landesausscheidung „Die gute Form“ teilnehmen. Diesjähriger Gewinner ist Justin Jantzen aus Horn-Bad Meinberg. Er baute eine Anrichte aus Eiche, gefolgt von Louis Winter aus Extertal mit einem Sideboard aus Eiche. Den dritten Platz belegte Nico Henze aus Kalletal, ebenfalls mit einer Anrichte aus Eiche.

Guido Kramp, Obermeister der Tischlerinnung Lippe, überreichte neben den Preisen für die schönsten Gesellenstücke auch die Zeugnisse und Gesellenbriefe. »Ein Drittel der Ausbildungsplätze werden in der Regel nicht besetzt, aber für das kommende Ausbildungsjahr können wir uns im Kreis Lippe über 77 neue Auszubildende freuen“, sagte er.

Neben dem Gesellenbrief erhielten die nun ausgelernten Azubis ihre Schulzeugnisse und manche von ihnen eine Bescheinigung zur CNC-Fachkraft. Ein solches Zertifikat erhielt unter anderem Philipp Wißbrok. Er erreichte von allen das beste Zeugnis, legte die beste Abschlussprüfung ab und gewann den Sonderpreis für Türen. Von den gewährten 100 Arbeitsstunden brauchte er lediglich 90, um eine Haustür im nordischen Stil herzustellen, gefertigt aus einem indonesischen Meranti-Holz. Für eine Verwendung nach der Ausstellung hat er auch bereits gesorgte: „Die Tür wird bei meiner Oma im Haus eingebaut.“